ISAC:
"Integration von Umweltschutz in strategisches Handeln und Ansätze für ein erweitertes Controlling" Vorphase
Seit Januar 2001 läuft die Vorphase des Verbundvorhabens ISAC –
„Integration von Umweltschutz in strategisches Handeln und Ansätze
für ein erweitertes Controlling“. Das Projekt wird vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Forschungsschwerpunkts
"Betriebliche Instrumente für
nachhaltiges Wirtschaften" gefördert. Unter der Federführung
des
ifeu-Instituts für Energie- und Umweltforschung
Heidelberg gGmbH beteiligen sich daran mehrere namhafte Partner aus
Wissenschaft und Wirtschaft, darunter folgende Hochschulen:
sowie die Unternehmen
Aufgabe der Vorphase ist es, den Forschungsbedarf in einem wichtigen
Themenbereich des betrieblichen Umweltschutzes – dem strategisch ausgerichteten
Controlling und der Informationsversorgung – festzustellen und für
die ab 2002 geplante Hauptphase Konzeptionen zu skizzieren und Umsetzungsprojekte
zu planen. Dazu wurde auch der Austausch mit der Öffentlichkeit gesucht:
Der Projektansatz wurde an zwei öffentlichen Workshops vorgestellt
und mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert.
Zielsetzung des ISAC-Gesamtprojekts ist es, den unternehmerischen Umweltschutz durch eine Integration in das strategische Handeln zu stärken. Ein effektives und effizientes Verfolgen ökologischer Ziele setzt deren Einbindung in die Unternehmensstrategie voraus, denn schließlich eröffnen strategische Entscheidungen einen ungleich größeren Handlungsspielraum als operative Entscheidungen. In der unternehmerischen Praxis klafft hier jedoch eine in der Fachwelt bereits oft bemängelte „strategische Lücke“. Ein Schwerpunkt des ISAC-Vorhabens ist die eingehende theoretische Beschäftigung
mit dieser Problematik. Wie kommt die strategische Lücke im Umweltmanagement
zustande? Welche unterschiedlichen Prioritäten werden dem Umweltschutz
in unternehmerischen Zielsystemen eingeräumt? Welche Spielräume
für ökologisches Handeln gibt es im Unternehmen? Darauf aufbauend
werden Ansatzpunkte für eine optimale Integration des Umweltschutzes
gesucht. Schließlich sollen Konzepte abgeleitet und entscheidungsunterstützende
Instrumente entwickelt oder ausgesucht werden, mit denen die Integration
in der Unternehmenspraxis gefördert werden kann. Als Schlüsselfunktion
wurde dabei das Controlling in seiner rationalitätssichernden Funktion
identifiziert. Die Entwicklung eines Konzepts für ein strategisches
(Öko-) Controlling ist daher der Dreh- und Angelpunkt der Hauptphase
von ISAC.
Um der Komplexität und Interdisziplinarität dieser Thematik
gerecht zu werden, wird sich der Forschungsverbund in der geplanten Hauptphase
diesem Thema aus drei Richtungen annähern: Dem strategischen Management,
dem strategischen Controlling und der Informationsversorgung. Die theoretische
Forschung bildet die „Säulen“ des Forschungsverbundes, praktische
Teilprojekte mit namhaften Firmen wie z.B. DaimlerChrysler, Aventis, Otto
Versand und M+W Zander bilden die Querverbindungen dieser Säulen.
Die Teilprojekte wurden bewusst so ausgewählt, dass sie unterschiedliche
Kategorien des Themas und unterschiedliche Ausgangssituationen optimal
abdecken. Die Forschung kann so von Anfang an Praxisbezüge herstellen
und die Ergebnisse (entwickelte Konzepte, Methoden und Instrumente) in
den Unternehmen direkt einer ersten praktischen Erprobung unterziehen.
Umgekehrt erhalten die Unternehmen hier die Möglichkeit, an innovativen
Forschungsergebnissen teilzuhaben und theoretisch fundiert ihren Probleme
bei der Integration der Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie begegnen
zu können.
Regina Schwegler, Fachhochschule Pforzheim, Tiefenbronner Str. 65, 75175
Pforzheim,
|